Social-Media-Plattformen sind heute mehr als nur ein Ort für private Interaktionen – sie bieten Steuerkanzleien eine wertvolle Möglichkeit, potenzielle Fachkräfte zu erreichen. Besonders Plattformen wie Facebook, Instagram und TikTok sind ideal, um sowohl aktive als auch passive Bewerber anzusprechen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie diese Plattformen effektiv nutzen können und welche Strategien besonders erfolgreich sind.
Warum Social Media für die Rekrutierung?
Die meisten Jobportale sprechen aktive Bewerber an, die gezielt nach neuen Stellen suchen. Doch viele potenzielle Kandidaten sind unzufrieden in ihrer aktuellen Position, trauen sich aber nicht, aktiv einen Wechsel anzugehen. Diese passiven Bewerber erreichen Sie am besten über soziale Medien.
Zahlen, die für Social Media sprechen:
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58 % der deutschen Bevölkerung (2024) nutzen Social Media täglich.
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Facebook und Instagram erreichen sowohl junge als auch erfahrene Fachkräfte.
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TikTok eignet sich besonders, um die nächste Generation von Fachkräften oder Auszubildenden anzusprechen.
Social Media bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Reichweite erheblich zu erweitern, gezielte Inhalte zu teilen und Ihre Kanzlei als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren.
Organische Inhalte vs. bezahlte Werbung (Paid Ads)
Organische Inhalte:
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Inhalte, die Sie über Ihre Social-Media-Accounts posten.
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Ideal, um langfristig eine Community aufzubauen und Ihre Employer Brand zu stärken.
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Beispiele: Einblicke in den Kanzleialltag, Mitarbeiter-Interviews oder Beiträge zu aktuellen Themen.
Bezahlte Werbung:
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Anzeigen, die gezielt an Ihre Zielgruppe ausgespielt werden.
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Ideal, um kurzfristig Ergebnisse zu erzielen.
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Ermöglicht Ihnen, bestimmte Zielgruppen (z. B. nach Standort, Interessen) anzusprechen.
Fazit: Wenn Sie kurzfristig Fachkräfte suchen, sind bezahlte Anzeigen oft der schnellere und effektivere Weg. Kombiniert mit organischen Inhalten sorgen sie für eine starke Gesamtstrategie.
Welche Plattform ist die richtige?
Facebook:
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Nutzerstruktur: 57 % männlich, 43 % weiblich; Mehrheit über 35 Jahre alt.
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Vorteile: Hohe Reichweite bei erfahrenen Fachkräften und vielseitige Werbemöglichkeiten.
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Strategie: Ideal für gezielte Anzeigen, die ältere und erfahrene Kandidaten ansprechen. Nutzen Sie Gruppen, um Jobangebote zu teilen und mit potenziellen Bewerbern in Kontakt zu treten.
Instagram:
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Nutzerstruktur: 51 % weiblich, 49 % männlich; Hauptzielgruppe 18-34 Jahre.
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Vorteile: Starke visuelle Plattform, ideal für authentische Einblicke in Ihre Kanzlei.
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Strategie: Posten Sie Stories, Reels und Bilder, die Ihre Kanzlei als modernen und attraktiven Arbeitgeber präsentieren. Nutzen Sie Hashtags wie #Steuerfachangestellte oder #KarriereimSteuerwesen, um Ihre Reichweite zu erhöhen.
TikTok:
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Nutzerstruktur: 60 % weiblich, 40 % männlich; Großteils unter 35 Jahre.
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Vorteile: Perfekt, um junge Talente und potenzielle Auszubildende anzusprechen.
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Strategie: Setzen Sie auf kreative und lockere Inhalte, die Aufmerksamkeit erregen. Beispiele: Humorvolle Clips über den Kanzleialltag oder kurze Tutorials zu Steuerfragen.
Wie erstellen Sie eine erfolgreiche Anzeige?
Voraussetzungen:
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Facebook-Profil: Ein privates Profil, um eine Seite zu erstellen.
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Facebook-Seite: Die Basis für Anzeigen.
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Instagram-Konto: Kann mit Ihrer Facebook-Seite verknüpft werden.
Aufbau einer Anzeige:
Eine Anzeige besteht aus drei Ebenen:
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Kampagnen-Ebene: Ziel festlegen (z. B. Bewerbungen).
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Anzeigengruppen-Ebene: Zielgruppe und Budget definieren.
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Werbeanzeigen-Ebene: Gestaltung der Anzeige.
Bestandteile einer erfolgreichen Anzeige:
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Primärer Text: Kurz, klar und ansprechend. Beschreiben Sie, warum die Stelle attraktiv ist.
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Überschrift: Heben Sie die Vorteile der Stelle hervor.
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Visuelle Elemente: Bilder, Videos oder Karussells, die Ihre Kanzlei repräsentieren.
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Call-to-Action: Z. B. „Jetzt bewerben“ oder „Mehr erfahren“.
Bild oder Video: Was funktioniert besser?
Unsere Erfahrung zeigt, dass Videos oft die besten Ergebnisse liefern. Sie ziehen mehr Aufmerksamkeit auf sich und bieten die Möglichkeit, Ihre Kanzlei lebendig darzustellen.
Tipps:
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Seien Sie authentisch: Handyvideos aus dem Kanzleialltag wirken oft besser als hochglanzproduzierte Clips.
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Testen Sie verschiedene Formate: Der Algorithmus spielt die effektivsten Inhalte automatisch häufiger aus.
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Zeigen Sie echte Einblicke: Kurze Sequenzen über den Arbeitsalltag oder Team-Events wirken persönlich und nahbar.
Targeting: Die richtige Zielgruppe erreichen
Beim Schalten von Jobanzeigen ist es wichtig, die Zielgruppe möglichst genau zu definieren:
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Jobangebote: Geben Sie in Meta an, dass es sich um ein Jobangebot handelt, um rechtliche Anforderungen zu erfüllen.
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Interessen: Wählen Sie Interessen wie „Finanzen“, „Buchhaltung“ oder „Steuern“.
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Standort: Definieren Sie den Wohnort und den Umkreis.
Gut zu wissen: Auch ohne spezifische Targeting-Einstellungen sind die Algorithmen von Facebook und Instagram in der Lage, geeignete Personen anhand Ihrer Inhalte zu finden.
Budget: Was kostet eine Bewerbung?
Mit einem Tagesbudget von mindestens 20 Euro können Sie bereits starten. Die Kosten pro Bewerbung (Cost per Lead, CPL) variieren je nach Zielgruppe, Anzeige und Region. Unsere Erfahrung zeigt:
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Deutschlandweite Kampagnen: CPL von 5-15 Euro.
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Regionale Kampagnen: CPL von 20-50 Euro.
Wie optimieren Sie Ihr Budget?
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Testen Sie verschiedene Anzeigen: Experimentieren Sie mit unterschiedlichen Texten, Bildern und Videos.
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Setzen Sie auf kurze Laufzeiten: So können Sie schnell erkennen, welche Anzeigen am besten funktionieren.
Fazit: Social Media als Recruiting-Tool
Plattformen wie Facebook, Instagram und TikTok bieten enorme Chancen, um Fachkräfte zu gewinnen – besonders solche, die nicht aktiv auf der Suche sind. Mit klaren Zielen, authentischen Inhalten und gezielten Anzeigen können Sie Ihre Kanzlei als attraktiven Arbeitgeber positionieren und die besten Talente erreichen. Nutzen Sie die Möglichkeiten der sozialen Medien und heben Sie sich von der Konkurrenz ab!
Social Media ist kein kurzfristiger Ansatz, sondern eine strategische Investition in die Zukunft Ihrer Kanzlei. Beginnen Sie noch heute, die richtigen Fachkräfte dort anzusprechen, wo sie ihre Zeit verbringen.