Viele Gründer, Freelancer und Selbstständige fragen sich: „Brauche ich einen Steuerberater – und wenn ja, wann?“ Die kurze Antwort: Es gibt keine gesetzliche Pflicht. Aber in den meisten Fällen lohnt sich ein Steuerberater sehr schnell – vor allem, wenn Dein Umsatz steigt, Mitarbeiter dazukommen oder ein Jahresabschluss erstellt werden muss.
Warum ist ein Steuerberater so wichtig?
Welche Rolle spielt Haftung?
Das zentrale Argument für einen Steuerberater ist die Haftung. Wenn Du Deine Steuererklärung selbst machst, trägst Du allein die Verantwortung für alle Angaben. Fehler oder Versäumnisse können zu Steuernachzahlungen, Säumniszuschlägen oder sogar strafrechtlichen Konsequenzen führen. Ein Steuerberater haftet im Rahmen seiner Berufshaftpflichtversicherung für Beratungsfehler – damit verlagerst Du ein erhebliches Risiko von Dir auf den Profi.
Wie viel Zeit kannst Du sparen?
Steuern sind komplex und ändern sich ständig. Ohne Fachwissen verlierst Du schnell Stunden oder Tage für Recherche. Ein Steuerberater nimmt Dir diese Arbeit ab, sodass Du Dich auf Dein Geschäft konzentrieren kannst.
Wie kannst Du Steuern sparen?
Ein Steuerberater kennt steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten wie Abschreibungen, Investitionsabzugsbeträge oder Förderungen. Dadurch lässt sich Deine Steuerlast oft deutlich senken – ein Vorteil, der die Kosten schnell rechtfertigt.
Wann lohnt sich ein Steuerberater besonders?
- Ab ca. 50.000–100.000 € Jahresumsatz
- Sobald Mitarbeiter ins Spiel kommen
- Wenn Investitionen oder eine Expansion anstehen
- Bei einem notwendigen Jahresabschluss
- Vor oder während einer Betriebsprüfung
Kannst Du auch ohne Steuerberater arbeiten?
Ja – insbesondere am Anfang oder bei sehr einfachen Fällen. Viele Solo-Selbstständige ohne Mitarbeiter und mit überschaubaren Einnahmen schaffen ihre EÜR (Einnahmenüberschussrechnung) selbst. Dabei helfen Tools wie Lexoffice oder sevdesk, die Belege digital erfassen und Berichte automatisch erstellen.
Aber:
- Du trägst die volle Haftung.
- Spätestens wenn ein Jahresabschluss notwendig ist, solltest Du unbedingt einen Steuerberater einschalten.
- Ab einer gewissen Umsatzhöhe ist das Risiko von Fehlern groß.
- Deine Zeit wird wertvoller – die gesparte Arbeitszeit übersteigt oft die Kosten eines Steuerberaters.

Welche Arbeit kannst Du selbst machen – und was übernimmt der Steuerberater?
Ein Modell, das sich bewährt hat:
- Buchhaltung selbst machen: Belege digital erfassen, Buchungsvorschläge vorbereiten, Tools wie Lexoffice oder sevdesk einsetzen.
- Steuerberater übernimmt: Jahresabschluss, Steuererklärungen, Beratung, Optimierung, Haftung.
Welche Alternativen gibt es?
- Lohnsteuerhilfevereine: Gut für Arbeitnehmer, nicht für Selbstständige.
- Buchführungshelfer: Dürfen einfache Tätigkeiten erledigen, aber keine Steuerberatung.
- Softwarelösungen: Lexoffice oder sevdesk können Deine Buchhaltung erleichtern, aber Beratung und Haftung ersetzen sie nicht.
FAQ: Häufige Fragen zum Steuerberater
Muss ich einen Steuerberater haben?
Nein. Es gibt keine Pflicht. Aber in den meisten Fällen lohnt sich ein Steuerberater, weil Du Zeit sparst, steuerliche Vorteile nutzt und die Haftung abgibst.
Was ist das wichtigste Argument für einen Steuerberater?
Ganz klar: die Haftung. Wenn Du selbst Fehler machst, haftest Du persönlich. Ein Steuerberater übernimmt die Verantwortung im Rahmen seiner Berufshaftpflichtversicherung.
Kann ich die Buchhaltung selbst machen?
Ja. Mit Tools wie Lexoffice oder sevdesk kannst Du Belege erfassen und vorbereiten. Den Rest – wie Jahresabschlüsse, Steuererklärungen und Beratung – sollte der Steuerberater übernehmen.
Ab wann lohnt sich ein Steuerberater wirklich?
Spätestens ab ca. 50.000–100.000 € Umsatz, wenn ein Jahresabschluss erforderlich ist, oder bei wachsender Komplexität.
Gibt es eine günstige Alternative?
Für Unternehmer nicht wirklich. Lohnsteuerhilfevereine sind nur für Arbeitnehmer gedacht. Software ersetzt keine Beratung – sie kann aber helfen, die Kosten für den Steuerberater zu reduzieren.
Fazit: Warum sich ein Steuerberater für Dich lohnt
Auch wenn Du am Anfang Kosten sparen möchtest: Ein Steuerberater lohnt sich in den meisten Fällen. Vor allem, weil er Dich nicht nur steuerlich entlastet, sondern Dir auch Sicherheit durch seine Haftung gibt. Die clevere Lösung: Buchhaltung selbst vorbereiten – und den Rest, insbesondere den Jahresabschluss, dem Profi überlassen.